Respekt vor der Stätte: Ein paar Richtlinien
Über eine Million Besucher kommen jedes Jahr an den Pont du Gard, eine der glanzvollsten Kulturstätten Europas. Der Pont du Gard ist somit das meistbesuchte antike Denkmals Frankreichs.
Un site naturel d'exception (Yann De Fareins)
Ein Vermächtnis bewahren
Die Stätte ist ein herraussagendes Beispiel dafür, was das Weltkulturerbe schützen soll. Es muss jedoch festgestellt werden, dass diese Berühmtheit auch mit bestimmten Herausforderungen in verbunden ist.
Um unnötige Risiken für diesen besonderen Ort zu vermeiden, bitten wir Besucher um die Achtung der folgenden Richtlinien. Der Sinn dieser Regeln besteht darin, einen Verfall der Stätte zu verhindern:
- Nehmen Sie Ihren Müll wieder mit
- Pflücken Sie keine Pflanzen oder Blumen
- Bleiben Sie auf den ausgeschilderten Wegen
- Lassen Sie Ihre Hunde den gesamten Besuch über an der Leine
UND BITTE NIEMALS:
- Feuer in der Stätte machen
- Von der Brücke oder den Felsen am Ufer in den Fluss springen
Diese Regeln garantieren Ihre Sicherheit und helfen dabei, den Pont du Gard und seine außergewöhnliche natürliche Schönheit für kommende Generationen zu wahren.
Beteiligen Sie sich am Erhalt der Stätte
Mit den Jahren ist die Öffentlichkeit auf die vielen Risiken und Gefahren aufmerksam geworden, die eine schlechte Verwaltung touristischer Stätten mit sich bringt. Nachlässigkeit kann erschreckende Schäden in der natürlichen Umgebung einer Stätte mit sich bringen. Das Bewusstsein dieser Problematik spielt eine wichtige Rolle dabei, die Zerstörung der Umwelt zu verhindern.
Zahlreiche Einrichtungen haben sich dem Schutz dieser wichtigen und kulturell bedeutenden Denkmäler verschrieben. Diese Bewegung schloss im Laufe ihrer Entwicklung auch den Schutz wichtiger Natur- und Kulturstätten im Allgemeinen ein.
Im Laufe der Jahre wurde der Pont du Gard auf folgende Art und Weise geschützt:
- 1840: Der Pont du Gard wurde der ersten Liste geschützter historischer Denkmäler hinzugefügt. Im Zuge dieser von Prosper Mérimée initiierten Bewegung wurde das erste große Restorationsprojekt am Pont du Gard begonnen.
- 1993: 407 Hektar Land rund um den Pont du Gard wurden unter den Schutz des Gesetzes von 1930 gestellt, das bedeutende Stätten schützen sollte.
- 1985: Der Pont du Gard wurde zur Liste des UNESCO-Welterbes hinzugefügt.
- 2000: Es wurde eine „Grand Site Operation“ umgesetzt.
- 2004: Der Umweltminister verlieh der Stätte den Titel „Grand Site de France“.
- 2010: Die Auszeichnung als „Grand Site de France“ wurde durch den Minister für Umwelt und nachhaltige Entwicklung erneuert.
Mise en lumière du monument les soirs d'été (Yann de Fareins)
Das Bewusstsein wecken
1985 regten die Kommunalbehörden ein Projekt an, das die Anerkennung der den Pont du Gard umgebenden Landschaft neu definieren und verstärken sollte. Dieses neue allgemeine Bewusstsein führte zum Erwerb und Schutz von 165 Hektar Land um den Pont du Gard durch den Generalrat von Gard.
2002 wurde ein gewaltiges Projekt umgesetzt, das die kulturelle Attraktivität der Stätte und ihre Anziehungskraft auf Touristen verstärken sollte. Dies führte zu einer verbesserten Verkehrsplanung und Ausschilderung und zum Bau neuer Gebäude und zweier Parkplätze am Eingang der Stätte. Zudem wurde ein Fußweg zwischen der Brücke und den Begrüßungszentren und Museen eingerichtet.
Hinter diesem neuen Ansatz zum Erhalt der Stätte stand die Betrachtung der geschichtlichen Bedeutung. Dieser Fokus auf den Erhalt des Zustandes und der Würde der Stätte hatte zu ihrer Auszeichnung als Welterbe geführt. Seit 2005 werden alle kulturellen Veranstaltungen durch die Charta der Stättennutzung überwacht, um den Respekt vor dem historischen und natürlichen Erbe sicherzustellen. Die Charta legt die Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung über die folgenden Punkte fest:
- Es ist wichtig den natürlichen Lebensraume der Stätte zu bewahren, die Landschaft zu erhalten und die Schäden durch Naturkatastrophen wie Feuern und Überflutungen zu vermindern.
- Es ist wichtig die per Gesetz erlassenen Regeln zum Schutz historischer Stätten zu befolgen. Dieser Schutz schließt die Denkmäler und Wälder mit ein.
- Es ist wichtig die Grundsätze zum Erhalt kultureller Stätten zu respektieren – sowie die Fähigkeit den Touristenstrom einer beliebten Stätte zu bewältigen.
Zudem müssen über diese Empfehlungen hinaus regionale Bräuche respektiert werden. Anwohner müssen das Gebiet für Picknicks, Badeausflüge, Spaziergänge und an freien Tagen friedlich aufsuchen können.